Handlungsoptionen

Handlungsoptionen für die Förderung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in Wäldern

Die Erarbeitung von Handlungsoptionen, die zur Förderung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in Wäldern gewählt werden können, ist eine Querschnittsaufgabe für alle am BioHolz-Projekt beteiligten Verbundpartner aus der Forschung und aus dem praktischen Management von Wäldern.

Die Ergebnisse der Arbeiten im BioHolz-Projekt, die für die Ableitung von Handlungsoptionen geeignet sind, sollen der (Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden. Dabei sollen unterschiedliche Medien und Kommunikationsformen eingesetzt werden. Ein wesentliches Merkmal der transdisziplinären Kommunikation im BioHolz-Projekt ist, dass durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Praktikern der Waldnutzung die Anforderungen der Forstwirtschaft von vornherein in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit einbezogen werden. Ebenso wird durch Kooperation mit Vertretern des Waldnaturschutzes die Sichtweise dieser Gruppe berücksichtigt. 

Die Diskussion von Handlungsoptionen für die Förderung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in Wäldern wird sich an drei allgemeinen Arbeitshypothesen des BioHolz-Projektes orientieren:

Arbeitshypothese 1:

Für die verschiedenen Nutzungsansprüche an Wälder können Kompromisse gefunden werden, durch die der Schutz biologischer Vielfalt und wirtschaftliche Interessen auf nachhaltige Weise miteinander verbunden werden. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung der nationalen und der Landes-Biodiversitätsstrategien in Bezug auf Wälder. 

Arbeitshypothese 2:

Je nach Ausgangslage können unterschiedliche Lösungen von „Land-sparing“-Ansätzen bis zu „Land-sharing“-Ansätzen angemessen sein. Im ersten Fall wird eine Kombination aus Schutzgebieten ohne wirtschaftliche Nutzung mit intensiv genutzten Gebieten favorisiert, im zweiten wird „Schutz durch nachhaltige Nutzung“ propagiert. 

Arbeitshypothese 3:

Wirtschaftliche Nutzung von Wäldern kann so gestaltet werden, dass sie zum Schutz von biologischer Vielfalt beiträgt, und naturschutzorientierte Pflege von Waldökosystemen kann wirtschaftliche Aktivitäten einbeziehen, damit sie langfristig und großflächig durchgeführt werden kann. Durch die inter- und transdisziplinären Untersuchungen im BioHolz-Projekt wird festgestellt, welche Betriebsstrukturen welche Maßnahmen für den Schutz von Biodiversität ermöglichen und wie die Rückkoppelungseffekte dieser Maßnahmen auf ökonomische, soziale und ökologische Prozesse sind. Dadurch lassen sich Handlungsspielräume verschiedener Partner für die Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie aufzeigen.

Kommunikationsformate und Medien werden Fortbildungen, Workshops, Leitfäden, Fachartikel auf Deutsch und auf Englisch, Policy Briefs, Broschüre, Flyer, Lehrmaterialien, Videos, Veröffentlichungen im Internet und Pressemitteilungen umfassen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.