Technische Universität München

Teilprojekt 2 – Lehrstuhl für Zoologie – AG Entomologie

Technische Universität München / Lehrstuhl für Zoologie – AG Entomologie / Dr. Axel Gruppe

Axel Gruppe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zoologie - AG Entomologie der TU München. Hauptarbeitsgebiet waren in den letzten Jahren Untersuchungen zur Auswirkung von Naturschutzmaßnahmen (Redynamisierung von Auen, MONDAU; Effektivität von Natura 2000, BeFoFu) und Bewirtschaftugsgradienten (Wirtschaftswald vs. Nationalpark, Nepal) in Waldökosystemen. Im Projekt BioHolz werden Untersuchungen zur Auswirkung von Totholzanreicherung auf totholzgebundene Artengemeinschaften, Ökosystemprozesse (u.A. Einfluß von verbleibenden Kronenteilen auf Verbiss von Verjüngung)  und Ökosystemleistungen koordiniert und durchgeführt. Bearbeitet werden Totholzkäfer, epigäische Käfer und Spinnen sowie Holzpilze. Die Totholzanreicherungsexperimente werden in den Wäldern der Umsetzungspartner durchgeführt um in der Forstpraxis umsetzbare, gut begründete Konzepte für das Belassen von Totholz im Wirtschaftswald zu erstellen.

Die Veröffentlichungen finden Sie hier.

Teilprojekt 3 – Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung

Prof. Dr. Thomas Knoke, Bearbeitung durch Dr. Fabian Härtl

Skizze zum Prinzip OptimierungForstbetriebe sind in aller Regel aus Waldbeständen zusammengesetzt, die sich durch eine einheitliche waldbauliche Behandlung oder durch andere Kriterien wie Baumartenzusammensetzung und Alter abgrenzen lassen. Daher ist es sinnvoll, zunächst verschiedene Strategien der Totholzbereitstellung auf der Bestandesebene zu konzipieren und mit biophysikalischen Daten zu hinterlegen, z.B.: Belassen von Baumteilen im Rahmen der Holzernte; gezielte Fällung und Belassen ganzer Bäume und Belassen ganzer stehender Bäume als Biotopbäume.

Anhand der Betriebsstrukturen werden Modellbestände gebildet und für jeden Bestand und jede Variante der Totholzbereitstellung Wachstumssimulationen durchgeführt, um die biophysikalischen Koeffizienten für das betriebliche Optimierungsmodell zu gewinnen. Aus aktuellen Holzpreisen und Kosten werden daran anschließend finanzielle Koeffizienten für die Bestände gewonnen.

Das betriebliche Optimierungsmodell YAFO nutzt diese Informationen, um je nach betrieblicher Zielsetzung und Betriebsstruktur den optimalen „Mix“ an Varianten zur Totholzbereitstellung unter der Maßgabe minimaler Opportunitätskosten zu finden.

YAFO - Logo

Aufgrund der Experimente und der Ergebnisse der anderen Teilprojekte werden schließlich Naturschutzkonzepte entwickelt, die sich mit Hilfe von Restriktionen im Optimierungsmodell abbilden lassen. Die Optimierungsläufe werden eine Antwort auf die Frage geben, ob es aus Kostensicht günstiger ist, ganze Flächen aus der Nutzung zu nehmen oder Totholz im Rahmen der normalen Bewirtschaftung auf den Flächen zu belassen. Zudem können Kompensationsbeträge abgeleitet werden. Damit wäre eine wichtige Grundlage für den Vertragsnaturschutz gelegt.

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Teilprojekt 5: Szenarienmodellierung Ökosystemleistungen

TU München, Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie, Prof. Dr. Wolfgang Weisser und Dr. Nadja Simons

Das Teilprojekt 5 wird am Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie der TU München von Prof. Dr. Wolfgang Weisser und Nadja Simons durchgeführt. Die Auswirkungen unterschiedlicher forstlicher Nutzung (mit Schwerpunkt auf die Menge an Totholz) auf die Ökosystemdienstleistungen des Waldes werden in diesem Teilprojekt auf Landschaftsebene abgeschätzt. Hierzu werden verschiedene Nutzungs-Szenarien entwickelt und verglichen. Zunächst werden Produktionsfunktionen entwickelt, welche den Zusammenhang zwischen Wald-Nutzung (Totholz-Menge) und einzelnen Ökosystemdienstleistungen beschreiben. Dies kann z.B. die Menge des produzierten Holzes, die Zusammensetzung von Arten oder die Attraktivität für den Tourismus sein. Die gesamte „Dienstleistung“ unter verschiedenen Nutzungsszenarien kann dann mit Hilfe des Programms InVEST ermittelt werden. Die Entwicklung der Produktionsfunktionen wird sich auf Daten aus den anderen Teilprojekten stützen und die Nutzungsszenarien werden zusammen mit den Umsetzungspartner entwickelt.

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Subproject 5: Modelling of scenarios for ecosystem services

TU München, Chair for Terrestrial Ecology, Prof. Dr. Wolfgang Weisser and Dr. Nadja Simons

The subproject 5 will be conducted at the Chair for Terrestrial Ecology at the TU München by Prof. Dr. Wolfgang Weisser and Nadja Simons. The effect of different forest management strategies (i.e. the amount of deadwood) on the ecosystem services will be assessed at the landscape scale. To achieve this, different scenarios of future management will be developed and compared. First, production functions will be developed to describe the relationship between different management strategies (amount of dead wood) and different ecosystem services. The overall “service” of the landscape can then be compared under different future management scenarios using the program InVEST. The development of the production functions will be based on data obtained by the other projects and the scenarios will be developed in close cooperation with the implementation partners.

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.