Kurz vor dem Waldgipfel am 25.09.2019 veröffentlichte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein Positionspapier zum Thema. Eine der Kernforderungen ist, dass die Waldbewirtschaftung in Zukunft stärker als bisher auf die Vielfalt und Heterogenität von Wäldern abzielen soll. Dabei ist neben ökologischer Vielfalt auch vielfältiges Handeln gemeint. So sollen grundlegende Funktionen von Waldökosystemen wiederhergestellt, erhalten und gefördert werden, als Grundvoraussetzung für die Fähigkeit zur Anpassung und Selbstregulation von Wäldern und der Erbringung vielfältiger ökologischer Leistungen (BfN 2019).
Oberstes Ziel und Leitbild muss es dabei sein, auch angesichts der Unsicherheit künftig eintretender Entwicklungen, die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) von Wäldern zu fördern. Es geht darum, vielfältige, resiliente Wälder zu entwickeln, die mit den Veränderungen des Klimawandels zurechtkommen, sich anpassen oder neu organisieren können und dabei ihre grundlegenden Funktionen und ökologischen Leistungen beibehalten. Einen Schlüsselbegriff stellt die Diversität und Diversifizierung von Wäldern dar, die aus verschiedener Perspektive in den Blick zu nehmen ist (Artenzusammensetzung, Strukturreichtum, Standortausprägungen, Funktionsvielfalt, aber auch Vielfalt der Bewirtschaftungsverfahren). Wälder sind dabei wieder stärker als Ökosysteme zu betrachten, die neben der Holzerzeugung vielfältige und wichtige ökologische Leistungen für Natur und Gesellschaft erbringen.(BfN 2019)
Das Positionspapier in voller Länge finden Sie auf den Seiten des BfN:
Bundesamt für Naturschutz, 2019. Wälder im Klimawandel: Steigerung von Anpassungsfähigkeit und Resilienz durch mehr Vielfalt und Heterogenität